Mit fünf Euro sind alle dabei!

In Sandra H’s kleiner Wohnung im Ihmezentrum tummelten sich mehr Menschen als je zuvor zeitgleich hier gewesen waren. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Mit zwei Sandras und zwei Lisas am Set mussten wir die Eindeutigkeit der Ansprachen deutlich erhöhen. Wir warteten auf den Untergang der Sonne und präparierten alle Requisiten. Es wurden Yes-Törtchen von der Verpackung befreit, Mini-Gugelhupfe mit Kerzen und Wunderkerzen besteckt, ein Feuerzeug bereit gelegt. In der Küche brodelte Sandra H. Nudeln für‘s erste Motiv auf dem Herd und im Bad wurden detaillierte Anweisungen zu Klamotten-Auswahl und Haarstyling mit den Modellen besprochen.

Das DMF-Team, bestehend aus Daniel, Sandra und Lisa, stellte Lampen auf und richtete diese ein. Wir machten Stellproben für die Modelle und warteten auf den einen Moment: den Untergang der Sonne. Denn wie könnte man besser portable Akkulampen „outdoor“ fotografieren, als in der blauen Stunde?

Der erwartete Moment kam, ab hier ging alles sehr schnell. Daniels Konzentration stieg auf 100 Prozent. Nun ging es um‘s dirigieren der Modelle, Daten sichern und sichten, Feedback des Kunden umsetzen, weiter dirigieren, auf etliche Kleinigkeiten achten. Wichtig für ihn: die Technik im Blick behalten, die Modelle „bei Laune halten“ und anweisen … alles andere musste er ausblenden, nur noch für diesen Moment und diese Motive funktionieren.

Vor der Kamera wurden die frischen Nudeln gegessen, ein Geburtstagkuchen samt Ständchen überreicht, Selfies mit leuchtender Stadt im Hintergrund gemacht und den leisen Klängen der Gitarre gelauscht. Wie im Flug war die Dunkelheit gekommen und Daniel machte den Schlusspfiff.

Nach zwei Tagen Pause stieg schon das nächste Shooting. Wir fanden unsere Location im Georgengarten. Die Wetterlage sollte zumindest in den Abendstunden mitspielen – das reichte. Die Vorbereitungen liefen ähnlich wie zwei Tage zuvor, wir präparierten nur andere Requisiten für andere Situationen. Ein weißer Gartentisch mit allerhand leckeren Speisen stand bereit, zwei Fahrräder warteten auf unsere Modelle, die Picknickdecke samt Schachspiel war vorbereitet. Nachdem Daniel im nahe gelegenen „Café Steintormasch“ einen Fünfer gelassen hatte, durften wir dort für den Rest des Abends unendlich oft das Klo benutzen – sehr praktisch.

An diesem eher bewölkten Tag fiel der Startschuss etwas eher. Die Teammitglieder wuselten umher und unterstützten Daniel bestmöglich bei den Aufnahmen. Unsere Modelle trotzten tapfer der Kälte und fütterten sich gegenseitig mit Oliven und Käse. Neugierige Passanten entdeckten den lecker gedeckten Tisch und fragten neugierig nach „was wir denn hier treiben“.

Mit Eintreffen der Dunkelheit war auch an diesem Abend Schluss und in lockerer, entspannter und glücklicher Stimmung gingen wir auseinander.

Assistenzen Sandra Fricke, Lisa Walckenhorst