Bei schönem Wetter kann ja jeder

Wieder einmal stand in Berlin ein Fotoshooting für den Geschäftsbericht von FP Francotyp-Postalia an. Der Anreisetag wurde noch für ein leckeres Eis im Sonnenschein am Prenzlauer Berg genutzt um anschließend bei wundervoller blauer Stunde am Brandenburger Tor die Location für das Vorstandsshooting am nächsten Tag zu begutachten.

Glückerlicherweise ist es uns abends schon mit zwei PKW gelungen, für das Maskenmobil auf der Straße des 17. Juni einen Parkplatz für den Shootingtag zu reservieren – dies ist vermutlich der einzige Berliner Parkbereich ohne Parkscheinpflicht. Wegen vorangekündigter Wetterkapriolen wurde spontan das Shooting um zweieinhalb Stunden vorverlegt, aber Assistenz und Maskenmobil samt Make-up-Artistin konnten kurzfristig umgebucht werden. Der nächsten Morgen hielt für uns Nachricht eine schlechte Nachricht parat: unser erstes „Vorstandsmodell“ hatte einen kleinen Unfall gehabt. Da wir nicht wussten, ob bzw. wie schwer er verletzt war, machten wir uns natürlich Sorgen – und unsere Planung verschob sich wieder nach hinten. Mit einer Platzwunde am Kopf kam der Verletzte aber tapfer zu uns ans Set. Endlich konnte es also losgehen … und prompt fing es an zu nieseln.

Es war ein Glück, dass zwei Agenturmitarbeiter aus Hamburger mit dabei waren. So konnte einer den Mantel halten und den Sitz der Kleidung begutachten, während der andere einen Regenschirm über das „Vorstandsmodell“ hielt. Unsere Assistentin Mandy aus Berlin kümmerte sich nämlich sowohl um die Aufhellung als auch um den Regenschutz für die Kamera. Und unsere Ansprechpartnerin von FP hielt während des Shootings Wechselkleidung und Getränke bereit. Für die Einzelportraits in den Straßenschluchten um den Pariser Platz bewies der Verletzte trotz kleiner Kopfwunde sensationelle Modelqualitäten. Anschließend kamen die beiden Vorstandskollegen dazu und wir fotografierten eine dynamische Gruppenaufnahme unterm Brandenburger Tor. Hier waren wir vor dem immer stärker werdenden Regen geschützt. Aufgrund des schlechten Wetters hielten sich hier aber viele Passanten auf, die wir höflich bitten mussten, sich nicht im Motivhintergrund aufzuhalten. Auch unsere FP-Ansprechpartnerin lief hektisch aus dem Bild, stolperte über einen Säulensockel und zog sich eine Prellung mit Bluterguss zu. Eine alternative Gruppenaufnahme setzten wir mit Regenschirmen in FP-Rot und viel guter Laune der Fotografierten auf dem Pariser Platz um. Dieser war zum Glück wegen des Regenwetters wie leergefegt.

Anschließend gab es zum Aufwärmen einen Kaffee am Pariser Platz, bevor die beiden Vorstandskollegen für Einzelaufnahmen an die Reihe kamen. Das Wetter wurde immer heftiger bis das Fotografieren irgendwann schlicht unmöglich wurde. Da aber alle mit guter Laune konzentriert und sehr zielgerichtet bei der Sache waren, hatten wir rechtzeitig alle Motive im Kasten.

Mandy verabschiedete Daniel dann mit dem Satz „Bei schönem Wetter kann ja jeder“. Wie recht sie hat! Glücklich, zufrieden und beflügelt machte sich Daniel auf die Rückreise nach Hannover. Und siehe da: auf der AVUS kam dann doch wieder die Sonne raus … Ein paar Tage später gab es in Wolfsburg noch ein zweites Shooting mit einem Kunden von FP. An diesem Tag war das Wetter zwar hervorragend, das Shooting sollte aber drinnen stattfinden. Was für eine verkehrte Welt!

Die Anreise fing mit Schwierigkeiten an, denn aufgrund des Besuchs von US-Präsident Obama hatte die Polizei auf der Strecke nach Altwarmbüchen die Straße gesperrt, sodass Sandra den vereinbarten Treffpunkt erreichen nicht mit der Straßenbahn konnte. Alle Fahrgäste mussten die Straßenbahn verlassen und es gab keinen Schienenersatzverkehr. So blieb keine andere Lösung als ein Taxi durch den sich zunehmend stauenden Verkehr zu nehmen. Glücklicherweise hatten wir schon im Vorfeld Komplikationen wegen des Staatsbesuches eingeplant und kamen in Wolfsburg letztlich (nach einer gefühlten Ewigkeit) nur fünf Minuten zu spät an.

Make-up Martina Müller, Assistenz Sandra Wille, Mandy Klötzer