An manchen Tagen kommt einfach viel zusammen: morgens noch eben ein Shooting in Hannover-List, mittags dann Studiovermietung in Linden und abends schon in Berlin – aber eins nach dem anderen.
Frühmorgens brachen wir zu zweit in die List auf, um gemeinsam Businessportraits für die VHV Versicherungen zu fotografieren. Wie immer war alles gut vorbereitet, lief wie am Schnürchen und wir waren super-pünktlich fertig und schnell zurück im Büro. Kurz war für Daniel Zeit durchzuatmen, während Stefanie sich schon um die Datensicherung kümmerte. Ab da trennten sich dann ihre Wege.
Daniel verabschiedete sich, fuhr noch kurz ins Studio für eine Übergabe zur Vermietung und dann ging es auch schon auf die Autobahn Richtung Berlin, wo am Folgetag Patientenportraits für Sanofi fotografiert werden sollten. Ziel dieses Tages war das Big-Mama-Hotel, was ja eher wie Guest House in Kapstadt klingt, aber tatsächlich in Pankow liegt.
Im Hotel angekommen, warf Daniel nur schnell seine Siebensachen ins Zimmer, weil er abends mit zwei guten Freundinnen/Fotokolleginnen/Fotoassistenzen/ehemalige Praktikantinnen verabredet war: die MM-Fotografinnen Merlin Nadj-Torma und Mandy Klötzer. Im Restaurant Uferlos verbrachten die drei bei leckerem Essen einen sehr schönen Abend und es tat richtig gut, sich endlich mal wiederzusehen und die langjährige Vertrautheit zu spüren. Nicht uferlos war allerdings der Abend, weil ja für den nächsten Tag genug Energie übrig bleiben musste.
Am nächsten Morgen fuhr Daniel bei schönstem Wetter nach dem Frühstück nach Wilhelmsruh zum Park am Wilhelmsruher See. Hier traf er sich mit der Kundin sowie einer Patientin und ihrem Hund. Daniel war als erstes da und musste bestürzt feststellen, dass der See vollständig abgelassen und also leer war. Wegen Ufererneuerung war alles eine einzige Baustelle und keine bisschen fotogen. Flugs disponierten die drei um und es gab statt der geplanten Seekulisse einen kleinen Waldspaziergang zum Sowjetischen Ehrenmal in der Schönholzer Heide, auf dem verschiedene Motive entstehen konnten. Auch der etwas anders laufende Rückweg war sehr schön und führte auf die Hauptstraße in Schönholz. Geplant war, dort für weitere Motive in einem netten Café einzukehren. Doch auch dieses Vorhaben gestaltete sich schwierig, denn das Bäckercafé war viel zu klein, die Eisdiele saisonbedingt und das andere Café vorrübergehend geschlossen. Weil aber auf den Wegen schon so schöne Aufnahmen entstanden waren, fuhren die drei (der Hund war inzwischen vom Ehemann übernommen worden) einfach mit dem Auto nach Pankow ins Kietzcafé Kraft, wo drinnen wie draußen noch weitere Aufnahmen entstanden. Abschließend brachten Daniel und die Kundin die Patientin zurück nach Schönholz in die Nähe ihrer Wohnung.
Doch das war erst die erste Hälfte des Jobs, die zweite folgte direkt.
Der nächste Treffpunkt mit einem weiteren Patienten war das Schloss Charlottenburg, für das Daniel und die Kundin einmal um die Stadt fahren mussten. Der Patient hatte vor Jahren schon einmal vor Daniels Kamera gestanden, heute sollten Auffrischungsportraits gemacht werden. Da alle nach der bereits getanen Tat Hunger hatten, führte der erste Weg in die Kleine Orangerie für Suppe und Getränke. Anschließend zogen die drei durch den ganzen Park bis zum Belvedere im Schlossgarten und machten unterwegs immer wieder Fotostopps. Zurück gingen sie an der Spree, wo auch schöne Motive entstanden, und abschließend zum neuen Pavillon im Schlossgarten für die letzten Aufnahmen.
Nach getaner Tat machte sich Daniel auf den langen Heimweg und flitzte bei noch immer sensationellem Wetter über die A2 der untergehenden Sonne entgegen nach Hause.